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Wo sind die alten Buchen im Pfälzerwald? Teil 1

Die Waldgesellschaft braucht ebenso wie unsere menschliche Gesellschaft alle Generationen, um gesund und leistungsfähig zu sein. Auch ein Waldbaum muss natürlich altern können, wenn er alle seine Funktionen erfüllen soll. Dazu gehört die Kinderbetreuung! Über die aus den Bucheckern gekeimten Bäumchen hält der Altbaum Buche schütztend seine mächtige Krone und versorgt sie über seine Wurzeln mit Zucker. Denn die Buchenkinder müssen im Schatten des Buchenwaldes heranwachsen, um in vielen Jahren Wartezeit hartes Holz zu bilden und eines Tages kerzengerade nach oben zu schießen. Und zwar dann, wenn einer der alten Bäume stürzt. Nur die stärksten unter den Jungbäumen haben dann die Chance, in die Lücke hineinzuwachsen und das Kronendach des Waldes wieder zu schließen. Ihr zähes Holz gibt ihnen den nötigen Halt. Alte Buchen gibt es aber immer seltener im Pfälzerwald. Sie können bis zu 300 Jahren alt werden, aber die Forstwirtschaft erntet sie meist schon, wenn sie zwischen 70 und 100 Jahren alt sind. Damit verschwindet eine ganze Generation aus der Waldgesellschaft aus. Und ..... sie fehlt!