Stromtrassen

Die Bereiche unter Stromtrassen werden regelmäßig (etwa alle 5 Jahre) durch den Versorger freigeschnitten. Diese Freischnitte werden dann derart durchgeführt, dass man Stromtrassen sehr aufwändig seitlich mit einem Helikopter und einer vertikalen Baumsäge beschneidet. Die unter der Strommasten liegenden Bereiche werden kahl gefräst. Es entstehen kilometerlange Kahlhiebe. Diese Maßnahmen führen dazu, dass sowohl die Tier- als auch die Pflanzenarten Jahre benötigen, bis sie wieder ihre ursprüngliche Populationsgröße erreichen. Wertvolle Biotope werden zerstört. So wurde etwa im Bereich Kaiserslautern vor kurzem eine der größten und bekannten Bärlapp-Populationen in der Pfalz zunichte gemacht.

 

 

Bärlapp Foto: Susanne Ecker
Bärlapp Foto: Susanne Ecker

 

Ein Konzept zur nachhaltigen Bewirtschaftung unter den Trassen könnte die Flächen sinnvoll nutzen. Sowohl das Pflanzen von selteneren Bäumen wie Elsbeere und Eberesche, Sträuchern wie Haselnuss, Kornellkirsche und Hartriegel, als auch das Anlegen von Blühstreifen und Heckensäumen und zusätzlich das Beweiden mit Vertragsschäfern wären vielleicht eine mögliche nachhaltige Alternative.

Obstbäume im Stromtrassenverlauf bei Diemerstein
Obstbäume im Stromtrassenverlauf bei Diemerstein