Keine Autobahn im Pfälzerwald!

 

Der Pfälzerwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschands.
 
Er wird das nicht mehr sein, wenn man die Bundesstraße 10 hier als vierspurige Transitstrecke ausbaut.
 

 

Verlauf der B 10 durch den Pfälzerwald
Verlauf der B 10 durch den Pfälzerwald

 

Die Karte  und das Bild vom bereits erfolgten Ausbau bei Hinterweidenthal beweisen das. Geschrieben ist noch lange nicht gebaut. Besondere Hürde: Die 4 Tunnel, davon 3 bei Annweiler, müssten jeweils um einen Paralleltunnel ergänzt werden. Dafür wurde noch nicht einmal eine Trasse festgelegt.

 

 

Dieser Ausbau wird stufenweise angegangen; der größte Teil der Pfälzerwaldquerung ist noch verschont. Im neuen Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP) wurde jedoch der weitere Ausbau nach Osten, wiederum stufenweise, festgeschrieben.

Die Eingriffe in Natur und Landschaft wären fatal. So wie bei Hinterweidenthal (Bild) sähe am Ende die gesamte Strecke aus; im östlichen Abschnitt das teils bis zum Grund bewaldete Queichtal. Ein Détail zeigt dieses Bild: stählerne Waldränder, da kommt kein Tier durch.

 

 

 

Vor 25 Jahren, 1992, wurde der Pfälzerwald zum UNESCO-Biosphärenreservat erhoben; 1998 nach Süden erweitert zum grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord. Es soll eine Modellregion für gemeinsame harmonische Entwicklung von Natur und Menschen sein. Der Pfälzerwald ist ja ein unveräußerbarer Erholungsraum für die umliegenden Ballungsgebiete Rhein-Neckar, Karlsruhe wie auch Saarbrücken.

 

Seit der politischen Wende 1990 hat sich die B10 zu einer Ost-West LKW-Magistrale entwickelt. Die Belastungen durch Lärm und Emissionen sind bereits heute unverantwortbar. Überdies wird eine Zunahme des LKW-Verkehrs erwartet. Nebeneffekt: Man plant einen großen LKW-Rastplatz in den Wald bei Wilgartswiesen.

Die Nebenwirkungen einer, nennen wir sie Pfälzerwald- autobahn würden noch weitergehen: Die Anliegergemeinden würden ihre Wohngebiete, dann unabweisbar, in die heute ruhigen und naturnahen Seitentäler und Berghänge verschieben!

 

Es gibt bereits einen europäisch vorgegebenen Ausweg:

 

die B10 für LKW-Transit sperren und diesen auf TEN-Achsen (Trans-European Networks) leiten; hier auf die A6 (Mannheim – Saarbrücken). Die B10 kann man durch Beseitigung örtlicher Engstellen behutsam ertüchtigen für den Reise- und Ziel/Quell-Verkehr. Diesen Weg erwarten wir von unseren Entscheidern.

 

 

Nochmal zum Anfang! Eine Pfälzerwaldautobahn würde das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands unumkehrbar zerteilen, letztlich zersetzen! Politisches Framing (Gedankenlenkung) könnte das nicht leugnen!

 

Rudolf Ahrens-Botzong, Januar 2018

 

 Aktuelles:

 

Die B10 ist keine TEN-Route; die weiter nördlich parallele A6, welche derzeit sechspurig ausgebaut wird, ist TEN-Route. Und das bedeutet konkret: Der transeuropäische Schwerlastver-kehr ist gehalten die TEN – Route zu nehmen. Ein Transitverbot, wie es die betroffenen Bürgerinitiativen entlang der B10 fordern, ist lediglich die nachhaltige Umsetzung dieser EU-Richhtlinie.

Mehr zu TEN (Transeuropäische Netzwerke) finden Sie auf den Seiten des BMVI.

 

Der vorgesehene B10 Ausbau ist also nicht EU konform

 Der Ausbau bestehender Straßen, die nicht zum TEN gehören, als Transitstraßen durch nach europäischem Recht geschützte Naturgebiete erfüllt nicht die europäische Vorgabe.

 

Und das trifft voll auf die geplante „Pfälzerwald Transitautobahn“ zu. Denn das Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen ist ein grenzüberschreitendes europäisches Naturgebiet und soll auch zukünftig die strengen Kriterien der UNESCO für ein Biosphärenreservat erfüllen.

 


Mehr zum Thema und Kontakt unter http://www.b10-transitfrei-jetzt.info/

 

"Die Zerstörung unseres Biosphärenreservats für den Transit-Schwerlastverkehr auf der B 10 ist im Vormarsch. Gegen die Anwohner, gegen die Natur, gegen die eigenen Bestimmungen.

 

Sagen auch Sie NEIN zur europäischen LKW-Transitautobahn mitten durch den Pfälzerwald!

Für Mensch und Natur im Biosphärenreservat Pfälzerwald."