Im noch aktuell gültigen FSC-Standard werden Wegebreiten von max. 3,5 m angegeben. Wegebaumaßnahmen sollten während der "feuchten" Jahreszeit durchgeführt werden. Örtliche Fachleute können beratend hinzugezogen werden.
Im Pfälzerwald werden Wegeausbaumaßnahmen auch im Sommer durchgeführt. Wege zwischen 5 und 7 m Breite sind weniger die Ausnahme, eher die Regel, so dass regelrechte Waldautobahnen entstehen. Altbäume, die im Weg stehen werden gefällt, so dass LKWs fahren können. Ist das nicht der Fall, so erleiden sie häufig irreparable Schäden an ihrer Rinde.
Wegränder werden bei diesen Wegebaumaßnahmen regelmäßig zugeschoben. Die vorhanden Blühpflanzen, die gerade im Sommer die wenigen und damit wichtigsten Nahrungsquellen für Insekten, wie Wildbienen und Falter sind, gehen erst einmal verloren.
Auch Quellhorizonte werden durch Wegebaumaßnahmen angeschnitten, was dazu führt, dass Hänge schneller entwässern. Zudem müssen die Wege in diesen Bereichen meistens ausgeschottert werden, weil der Untergrund durch die vermehrte Wasserausschüttung weichgespült wird.
Mancherorts sind auch die alten Sandsteinwege durch die Wegebaumaßnahmen betroffen, die von früheren Waldarbeitergenerationen mühevoll mit handgehauenen Sandsteinquadern ausgelegt wurden – ein wertvolles kultur-historisches Zeugnis.