IPP: Offener Brief an Umweltministerin Höfken

Holzeinschlag im Pfälzerwald, Forstamt Otterberg im Winter 2019-20
Holzeinschlag im Pfälzerwald, Forstamt Otterberg im Winter 2019-20

Initiative Pro Pfälzerwald (IPP):

 

Der Pfälzerwald ist in einem schlechten Zustand. Nach Ansicht unserer Umweltministerin Ulrike Höfken ist daran allein das Klima schuld. Der Meinung sind wir nicht. Gemeinsam mit der Bundesbürgerinitiative Waldschutz sind wir der Ansicht, dass ein großer Teil der Schäden vielmehr auch hausgemacht sind. Unsere Wälder verkommen zunehmend zu Holzfabriken. Mitten in der Coronakrise veröffentlichte Frau Höfken am 22. April außerdem noch eine Pressemitteilung, in der sie mehr Windräder in den Wäldern fordert. Sie bezeichnete auf einer Veranstaltung in Hauenstein im Februar den Pfälzerwald als „Klimaverweigerer“ und forderte, dies noch einmal zu überdenken. Eine solche Äußerung ist ein erheblicher politischer Vertrauensbruch angesichts der Tatsache, dass der Pfälzerwald als besonders schutzwürdige Natur- und Kulturlandschaft gemäß Koalitionsvertrag als Ausschlussgebiet im LEP IV festgelegt und der Status „Biosphärenreservat“ daran geknüpft wurde.

 

Entsprechende Zusagen der Politik liegen uns schriftlich vor. Den meisten wird aufgefallen sein, dass derzeit über Klimakonjunkturprogramme nach der Coronakrise nachgedacht wird, während tausende von Existenzen zerstört wurden. Der Druck auf unsere Wälder wird daher möglicherweise weiter steigen, obwohl sie finanziell das reinste Desaster sind, wie die Donnersbergpleite gezeigt hat. Trotzdem versucht Landesforsten derzeit, den Bau von Windrädern im Otterberger Wald zu forcieren. Mit unserem offenen Brief an Frau Höfken fordern wir die Landesregierung dazu auf, ihre Politik dringend zu überdenken und würden uns freuen, wenn Sie ihn zur Kenntnis nehmen und weiter verbreiten.“

 

Dr. Cornelia Hegele-Raih, Initiative Pro Pfälzerwald, Sprecherin

 

Link zur HP

 

Download
briefh__fken2904.pdf
Adobe Acrobat Dokument 748.3 KB